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Führen im Bergwacht-Einsatz

Rhön-Wasserkuppe. Abschlusslehrgang in der Rhön beendet. Neue Einsatzabschnittsleiter am Winterberger-Stützpunkt.

Vom 02.11. bis 06.11. fand unter der Leitung der Bergwacht Hessen der diesjährige Abschlussprüfungslehrgang „Führen im Bergwacht Einsatz“, der Landesverbände Hessen, Rheinland-Pfalz und Westfalen-Lippe, statt.

Aus den drei DRK Landesverbänden nahmen insgesamt 15 aktive Bergwacht Einsatzkräfte sowie 10 Landesausbilder (Prüfer) und 5 Mimen teil.

Die aktiven Bergwacht-Einsatzkräfte transferieren ihre bereits erworbenen führungstechnischen Kenntnisse und Erfahrungen als GruppenführerInnen nun in ihr zukünftiges Handlungsfeld als Einsatzleiter Bergwacht / Abschnittsleiter Bergwacht.

Die Bergwacht-Einsatzteams, bestehend aus 5 Einsatzkräften  (EinsatzleiterIn, Retter1, Retter2, Sicherer1, Sicherer2) durften an jedem der fünf Lehrgangstagen in diversen komplexen Einsatzszenarien, ihr technischen Können sowie die benötigten Kompetenzen als zukünftige Einsatz(abschnitts)leiter Bergwacht, unter Beweis stellen. Begleitet wurden die Gruppen von je drei Landesausbildern, die die Leistungen bewerteten und benoteten. Für jedes Szenario gab es ein ausführliches und transparentes Debriefing.

Neben dem spannenden und anspruchsvollen Szenarien-Training gab zusätzlich jeden Abend theoretische Unterrichtseinheiten, die unsere zukünftigen Einsatz(abschnitts)leiterInnen Bergwacht, auf ihre neue Tätigkeit vorbereiten. Die Theorieeinheiten knüpfen an die bereits absolvierten Führungsausbildungen an und verzahnen diese mit dem Tätigkeitfeld der Bergwacht.

Ihr Fachwissen und ihre Führungskompetenzen durften die Teilnehmer zudem in einer theoretischen Prüfung unter Beweis stellen.

Wie in jedem Jahr durften wir für den zentralen Prüfungslehrgang, zu Gast in der wundervollen Rhön sein. Rund um die Wasserkuppe bietet die Rhön perfekte Voraussetzungen und Trainingsoptionen, die für ein anspruchsvolles realitätsnahes Szenarien Training der Bergwacht benötigt werden. So wurden u.a. Gleitschirmflieger aus Bäumen, verunfalltet Geocacher aus Steilhängen, abgestürzte Kletterer aus diversen Klettergebieten, verunglücke Wanderer von Berggipfeln und lebensbedrohlich verletzte Waldarbeiter gerettet. Das mitgeführte Material und das eingesetzte Personal wurde hierbei gezielt heterogenen Stresstests unterzogen.

10 der angetretenen 15 TeilnehmerInnen haben den Lehrgang erfolgreich abschlossen und werden zukünftig in ihren Bereitschaften als Einsatz(abschnitts)leiterIn Bergwacht eingesetzt werden können.

Wir gratulieren hierzu herzlichst und sind bei den gezeigten Leistungen sicher das unsere neuen Einsatz(abschnitts)leiterInnen Bergwacht eine Bereicherung für unsere Bergwachtarbeit sind!

Die Landesverbände der Bergwachten Hessen, RLP und Westfalen-Lippe unterhalten seit 20 Jahren eine Ausbildungskooperation für die zentralen Abschlusslehrgänge. Somit absolvieren die BergretterInnen der drei Landesverbände gemeinschaftlich dieselben zentralen Abschlussprüfungen. Die Bergwachteinsatzkräfte sind somit multifunktional auch Landesverbandübergreifend einsetzbar.

Parallel zum Prüfungslehrgang „Führen im Bergwacht Einsatz“ fand am 05.11 & 06.11. das Realflugtraining für die Luftretter der Bergwacht Hessen mit der Landespolizei statt. Aktiver Luftretter in den Landesverbände Hessen, Rheinland-Pfalz und Westfalen-Lippen kann nur werden, wer geprüfter und bestellter Einsatzleiter der Bergwacht ist. Die Bergwacht im Landesverband Westfalen-Lippe kooperiert aktuell u.a. mit dem Christoph 83 (Dortmund) welcher aktuell, neben der Polizeifliegerstaffel,  eine der wenigen zur Verfügung stehenden Rettungswinde in NRW, vorhält.